In einem eindringlichen offenen Brief an den neu gewählten Papst Leo XIV. ruft das internationale Schiller-Institut zur Mobilisierung für den Weltfrieden auf. Die Petition, die sich mit Respekt und Hoffnung an das neue Oberhaupt der katholischen Kirche wendet, appelliert zugleich an das Gewissen der Weltgemeinschaft – und an den Papst selbst.
„Wir heißen Eure Heiligkeit in Ihrer Amtszeit in diesen äußerst turbulenten Zeiten von ganzem Herzen willkommen“, heißt es zu Beginn des Schreibens, das unter anderem von Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts, unterzeichnet wurde. In Anlehnung an die ersten Worte des Papstes – „Friede sei mit euch allen“ – fordern die Unterzeichnenden konkrete Schritte hin zu einer globalen Friedensordnung.
Die Petition verweist auf die wachsende Gefahr weltweiter Eskalationen. Regionale Kriege wie in der Ukraine, im Nahen Osten und in Afrika drohten in einen „nuklearen Armageddon“ zu münden, so der Brief – ein Szenario, das die Zivilisation an den Rand der Auslöschung bringen könne und als „ultimative Sünde gegen Gottes Schöpfung“ bezeichnet wird.
Die Unterzeichnenden würdigen das Angebot des Papstes, als Vermittler in Friedensgesprächen zwischen kriegführenden Nationen aufzutreten – im Geiste seines Vorgängers Papst Franziskus, der in seiner letzten Urbi et Orbi-Botschaft eindringlich vor dem Krieg gewarnt und insbesondere den Waffenhandel scharf verurteilt hatte.
Doch neben dem Aufruf zum Frieden enthält der Brief auch eine unmissverständliche Forderung: eine klare moralische Verurteilung des „Völkermords in Gaza“. Das Schweigen vieler Regierungen angesichts der dortigen humanitären Katastrophe, so der Appell, sei „unverzeihlich“ – und nur eine moralische Instanz wie die des Papstes könne dem entgegentreten.
„Es muß eine moralische Autorität geben, die diesen Völkermord verurteilt, sonst verlieren wir jeglichen moralischen Kompaß“, so der eindringliche Appell.
Neben Zepp-LaRouche zählen zu den Erstunterzeichnern auch Ray McGovern, ehemaliger CIA-Analyst und Mitgründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), sowie Liliana Gorini, Vorsitzende der italienischen Bewegung Movisol.
In der Petition wird außerdem die Ablehnung dualistischer Weltbilder („manichäischer Vorstellungen“) betont, die Menschen kategorisch in „gut“ und „böse“ einteilen. Stattdessen fordern die Verfasser eine Entwicklungsperspektive für alle Völker – eine Vision, die Papst Leo XIV. ebenfalls in einer seiner ersten Ansprachen betont hatte: „Der neue Name für Frieden ist Entwicklung.“
Ein Ruf nach Menschlichkeit – und nach Verantwortung. Ob der neue Papst dem Appell folgen wird, bleibt abzuwarten. Doch mit ihrem offenen Brief hat das Schiller-Institut ein deutliches Signal gesetzt: Frieden erfordert nicht nur Worte, sondern moralischen Mut – auch von der höchsten kirchlichen Instanz
Wenn auch Sie diesen offenen Brief unterstützen wollen, können Sie dies mit Ihrer Unterschrift unter folgendem Link tun.
https://schillerinstitute.com/de/blog/2025/05/17/petition-offener-brief-an-papst-leo-xiv/