Politik

Führende SPDler kehren endlich zur Vernunft zurück

im Geiste Willi Brandt`s

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Berlin.
Nach jahrelangen Aufrüstungsdebatten und Kriegstreiberei in der vergangenen Bundesregierung kehren scheinbar einige führende Genoss:Innen der deutschen Sozialdemokratie dieser Politik, den leider auch weiterhin die SPD-Regierenden in der aktuellen CDU/CSU/SPD-Koalition aktuell betreiben, zur Vernunft und damit zu einer Politik im Geiste Willi Brandt`s zurück.
In einem Manifest der SPD-Friedenskreise unter dem Titel „Für eine Zukunft des Friedens – Ein Manifest für Sicherheit durch Verständigung“ welches nach eigenem Bekunden in einer Zeit wachsender Unsicherheiten und globaler Krisen geschrieben wurde, soll eine klare, friedenspolitische Botschaft nach außen getragen werden: Europa darf nicht zurückfallen in eine Logik des Wettrüstens und der Konfrontation. Stattdessen braucht es neue Wege zur Sicherung des Friedens – durch Verteidigungsfähigkeit, Rüstungskontrolle und vor allem durch Verständigung. Das Manifest, das von prominenten sozialdemokratischen Persönlichkeiten wie Rolf Mützenich, Ralf Stegner und Norbert Walter-Borjans unterzeichnet wurde, ist ein kraftvoller Appell für eine sicherheitspolitische Neubesinnung in Europa.
Eine Mahnung aus der Geschichte
80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Erinnerung an die Schrecken des Krieges aktueller denn je. Der russische Angriff auf die Ukraine, die humanitäre Katastrophe im Gaza-Streifen und der Klimawandel als globale Bedrohung zeigen: Frieden ist keine Selbstverständlichkeit. Das Manifest erinnert daran, dass dauerhafte Sicherheit nur gemeinsam erreicht werden kann – durch Dialog, gegenseitiges Vertrauen und das Prinzip der gemeinsamen Sicherheit.
Verteidigungsfähigkeit ja – aber eingebettet in Diplomatie
Das Manifest spricht sich klar für eine verteidigungsfähige Bundeswehr und eine handlungsfähige europäische Sicherheitspolitik aus. Es plädiert jedoch gleichzeitig dafür, diese Stärke nicht in eine aggressive Aufrüstungspolitik münden zu lassen. Europa wird nicht durch militärische Überlegenheit sicherer, sondern durch eine Balance aus Verteidigung, Rüstungskontrolle und kooperativer Diplomatie.
Diese Haltung knüpft an historische Erfolge an: die KSZE-Schlussakte von Helsinki 1975, das INF-Abkommen von 1987 zwischen Reagan und Gorbatschow oder die Entspannungspolitik von Willy Brandt. Diese Beispiele zeigen: Dialog ist nicht naiv – er ist realpolitisch erfolgreich, wenn er mit Verlässlichkeit und sicherheitspolitischem Augenmaß geführt wird.
Europa als Friedensakteur
Gerade in einer Welt, in der sich die USA unter Präsident Trump und möglicherweise auch in der Zukunft wieder stärker von multilateralen Kooperationen abwenden, muss Europa Verantwortung übernehmen. Das Manifest fordert eine eigenständige europäische Sicherheitspolitik, die nicht auf Konfrontation mit China oder Russland abzielt, sondern auf Stabilität, Verständigung und Nachhaltigkeit setzt.
Dazu gehört auch der Verzicht auf neue US-Mittelstreckenraketen in Deutschland, ebenso wie die klare Ablehnung eines neuen nuklearen Rüstungswettlaufs. Das Manifest fordert stattdessen konkrete Schritte zur Abrüstung – etwa durch die Verlängerung und Ausweitung des New START-Abkommens sowie durch eine neue Dynamik bei der Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrags 2026.
Frieden ist ein langfristiger Prozess
Vertrauen entsteht nicht über Nacht. Deshalb schlägt das Manifest realistische Schritte vor: humanitäre Mindeststandards sichern, technische Kooperationen ausbauen, diplomatische Kanäle wiederbeleben. Nur auf dieser Basis kann langfristig wieder ein Klima entstehen, in dem eine europäische Friedens- und Sicherheitsordnung neu gedacht werden kann.
Es ist eine Politik der kleinen, aber konsequenten Schritte – getragen von dem Bewusstsein, dass militärische Dominanz keine Garantie für Frieden ist, sondern nur eine Politik, die auf Kooperation, Ausgleich und gegenseitige Anerkennung setzt.
Ein klares Ziel: Sicherheit für alle
Das Manifest endet mit einem Appell an die politische Vernunft und moralische Verantwortung: Es geht nicht nur um die Sicherheit Deutschlands oder Europas, sondern um globale Stabilität. Der Globale Süden darf nicht vergessen werden, vor allem nicht im gemeinsamen Kampf gegen die Klimakrise. Frieden beginnt nicht erst mit Verträgen, sondern mit gegenseitigem Respekt, fairer Lastenteilung und internationaler Solidarität.
Fazit:
Auch wenn fast die gesamten deutschen Leitmedien wieder Zeter und Mordio schreien ist das Manifest kein nostalgischer Rückblick auf vergangene Friedenszeiten, sondern ein konstruktiver und visionärer Vorschlag für eine neue europäische Sicherheitsarchitektur. Es verbindet sicherheitspolitische Realitäten mit dem festen Glauben an die Kraft der Diplomatie. Wer Sicherheit wirklich will, muss den Frieden vorbereiten – und genau das ist die Stärke dieses Textes.
Können wir nur hoffen, dass dies in der gesamten SPD ankommt und endlich eine Abkehr von Aufrüstung, Kriegsideologie und Völkerhass Früchte trägt und vor allem das die Diffamierung der Friedensbewegung in unserem Lande beendet wird.

Holger Hüttel

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