Sangerhausen.
Unter diesem Motto lud die Kreisvolkshochschule Mansfeld-Südharz am 26. April Migrant*innen, Bürger*innen und Politiker*innen aus Mansfeld-Südharz zu einer Diskussionsrunde zum Thema „Migration im Landkreis – Chancen, Probleme, Aussichten“ ein.
Trotz der etwas unglücklichen Uhrzeit (mittags 11:30 Uhr) fanden sich mehr Teilnehmer als es Sitzplätze gab (also etwas 30 Personen) in einem Klassenraum des Sangerhäuser Scholl-Gymnasiums ein. Als Einstieg wurden einige Zahlen und Fakten genannt, um dann sofort in die Diskussion einzusteigen. Zunächst sollte es um Chancen gehen und das entsprechende A1-Blatt an der Tafel war schnell gefüllt. Unter anderem erwähnt wurden die Möglichkeit, die in unserem Landkreis besonders große demografische Lücke zu schließen, eine Belebung des Vereinswesens besonders im Bereich der Sportvereine, Arbeitskräfte, kulturelle Vielfalt und eine Belebung der Konjunktur.
Dass aus den Chancen natürlich auch Probleme erwachsen können, wurde im Weiteren diskutiert. Nicht jeder schätzt eine neue entstehende kulturelle Vielfalt und ein sich veränderndes Straßenbild. Nicht jede sicherlich hoch motivierte Arbeitskraft kann problemlos in den deutschen Arbeitsmarkt integriert werden. Oft liegt ein langer Weg vor den Menschen, der sie durchaus auch verzweifeln lassen kann. Bürokratische Hürden und sprachliche Barrieren müssen überwunden werden.
Im letzen Teil der Diskussionsrunde sollte es um Aussichten gehen. Dabei wurde klar, dass wir einen Großteil der Probleme nicht in unserem Landkreis lösen können. Veränderungen im Sprachkurssystem und bei der Anerkennung von Qualifikationen müssen im Bund beschlossen werden. Begegnungen schaffen und offen bleiben können wir aber sehr wohl.