Kultur

Neue Ausstellung im Spenglermuseum - Zeitzeugen

Kreis-, Kinder- und Jugendring Sangerhausen initiiert Zeitzeugeninterviews

Zeitzeugen-Interview - hier mit Gertrud Meyer

Zeitzeugen-Interview - hier mit Gertrud Meyer

Sangerhausen.
Die Erbauer des 1. Museumsneubaus nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf dem Gebiet der DDR, hätten sich sicherlich über die heutige Ausstellungseröffnung gefreut.
Im Spengler Museum Sangerhausen, wurde im Rahmen von Veranstaltungen der Initiative „75 Jahre Frieden in Sangerhausen“ eine neue Ausstellung eröffnet.

Schülerinnen und Schüler, unterstützt vom Kreis-, Kinder- und Jugendring Mansfeld Südharz e.V., haben 5 Zeitzeugen interviewt, um sie über das Ende des Krieges in Sangerhausen und Umgebung zu befragen und ihre Erlebnisse für die Nachwelt zu bewahren.

Pünktlich um 13:30 Uhr begrüßte die Leiterin des Museums, Frau Monika Frohriep unter den aktuellen Bedingungen der Pandemiebestimmungen in kleiner Runde die Gäste in den Räumen der Wechselausstellungen.
Gekommen waren 4 der 5 Zeitzeugen, Frau Gertrud Meyer, Frau Doris Ohlendorf, Herr Walter Strauch und Herr Rudolf Steyer. Herr Ewald Kratz war leider verhindert.
Alle 5 Zeitzeugen, geboren zwischen 1928 und 1937, also inzwischen 83 bis 92 Jahren alt, wurden von Schülerinnen und Schülern des Scholl Gymnasiums Sangerhausen (AG Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage) sowie von Schülerinnen und Schülern des beruflichen Gymnasiums der BbS Mansfeld Südharz befragt.
Unterstützt vom Landesfilmdienst Sachsen sowie dem Jugend- und Kulturzentrum Theodor entstand unter der Leitung des Kreis-, Kinder- und Jugendrings Mansfeld Südharz e.V. (Dr. Mareke Niemann, Sandra Ziegler-Koch und Anne Müller-Steglich) ein ca. 35-minütiger Film.

Der Film unter dem Titel “Zeitzeugen“ führt den Zuschauer in den 6 Themenbereichen (Kriegserlebnisse, Alltag im Krieg, Judenverfolgung, Bombardierung, Alltag nach dem Krieg und Frieden) zu den damaligen Ereignissen.
In teilweise hochemotionalen Berichten und Erzählungen der Zeitzeugen, untermauert mit Einblendungen von Bildern und Kartenmaterial sowie teilweiser privater Korrespondenz aus der Zeit, bietet der Film ein beeindruckendes Zeitzeugnis unserer heimatlichen Geschichte aus dieser schrecklichen Zeit.
Die letzten Worte des Film`s von Frau Gertrud Meyer an die Schülerinnen und Schüler, die sie interviewten, stehen sinnbildlich für das Ziel dieses gesamten Projektes: "Frieden für alle Menschen, nie wieder Krieg. Das kann ich nur jedem sagen. Und ihr jungen Leute setzt euch dafür ein, dass nie wieder Krieg wird. Es ist egal, alle Probleme können friedlich gelöst werden"

Die Ausstellung im Spengler Museum ist von heute an bis zum September diesen Jahres zu besichtigen. Der 35-minütige Film, der in einer Schleife laufen wird sowie Monitore an den sich die Besucher die kompletten Interviews einzeln anschauen können sind genauso Teil der Ausstellung, wie die von der Leiterin des Spengler Museums zusammengestellten und gezeigten Bilder, Fotos, Plakaten und sonstigen Gegenständen aus dieser Zeit.

https://spenglermuseum.de/

https://de.wikipedia.org/wiki/Spengler-Museum

Holger Hüttel

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