MSH, Sangerhausen.
Cirka 450 Sangerhäuserinnen und Sangerhäuser und aus dem gesamten Landkreis Mansfeld Südharz folgten dem Aufruf des Bündnisses „Sangerhausen bleibt bunt“ am heutigen Samstag, den 27. Januar, um entschlossen und friedlich auf dem Marktplatz der Kreisstadt gegen den Rechtsruck in unserer Gesellschaft und für Demokratie Gesicht zu zeigen.
Welcher Tag war besser geeignet als der Heutige, der International als der Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust begangen wird, um gegen den sich ausbreitenden Rechtsextremismus sowie die Vertreibung- und Umsturzpläne der AfD und ihrer Hintermänner zu demonstrieren.
Die Redner:innen auf der Veranstaltung, unter ihnen u.a. Gesine Liesong, zwei jungen Frauen vom Jugendforum und Mitgliedern des Bündnisses wurden immer wieder von heftigen Beifall unterbrochen, als sie deutlich machten, dass wir die errungene Demokratie in unserer Gesellschaft nicht von rechten Parteien und Antidemokraten zerstören lassen dürfen. Immer wieder wurde an das Ende der Weimarer Republik erinnert. Wehret den Anfängen.
Über den großen Zuspruch an diesem Nachmittag, vor allem auch den vielen vielen Jugendlichen die sich demokratisch und lautstark zu Wort gemeldet haben, waren selbst die Organisatoren der Veranstaltung freudig überrascht.
Bereits um 13:30 Uhr fanden sich deutlich über 1oo Sangerhäuserinnen und Sangerhäuser an der Gedenktafel für die ermordeten jüdischen Einwohner aus Sangerhausen zusammen. Die Initiative Erinnern und Gedenken hatte, wie jedes Jahr am Holocaust-Gedenktag, zu einer Gedenkveranstaltung eingeladen. Nach der Begrüßung durch Siegbert Grieser und einer kurzen Rede des Oberbürgermeisters der Stadt Sangerhausen Sven Strauß (SPD) wurden die Namen der im Dritten Reich ermordeten Sangerhäuser Jüdinnen und Juden sowie der im Rahmen des Euthanasieprogrammes Aktion T4 Ermordeten verlesen.
www.mansfeller-zeitung.de/artikel/2024-01/HALTUNG-ZEIGEN-IN-MSH
www.mz.de/lokal/sangerhausen/gegen-rechtsextremismus-400-demonstrieren-in-sangerhausen-3775833