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Land und Leute

Stolpersteinverlegung für Siegfried Rosenthal

Eisleber Verein velegt 25. Stolperstein

Lutherstadt Eisleben. Heute hat der Förderverein Eisleber Synagoge e.V. in Eisleben den 25. Stolperstein verlegt. Der auf dem Markt vor dem ehemaligen Geschäft der Familie Rosenthal (heute Apollo Optik) verlegte Stolperstein erinnert an Siegfried Rosenthal, der am 12. März 1882 in Aschersleben geboren wurde und in Eisleben aufwuchs. Nach dem Besuch des Eisleber Gymnasiums übernahm er das Geschäft seines Vaters, Erich Rosenthal.

In Folge der Ereignisse des Jahres 1937 war er gezwungen, das Wohn- und Geschäftshaus am Markt 55 einem arischen Nachfolger zu „überlassen“. Siegfried Rosenthal verließ Eisleben zusammen mit seiner Frau Selma. Da Siegfried Rosenthal durch die Enteignung schwer erkrankt war, war es der Familie nicht möglich, Deutschland zu verlassen. Er kam mit seiner Frau nach Köln, wo er am 7. August 1937 in einem „israelitischen Hospiz“ verstarb. Seine Frau überlebte den Holocaust. Sie emigrierte zunächst in die Schweiz und ging später in das damalige Rhodesien.
Der Förderverein Eisleber Synagoge hat bereits im Jahr 2017 Stolpersteine für Siegfried Rosenthals Geschwister Frida (gest. 1942 im KZ Auschwitz) und Willi (gest. 1945 im Ghetto Theresienstadt) verlegt.

Der heute verlegte Stolperstein wurde gespendet von Familie Dr. N. Riedel und G. Riedel sowie Frau Rolly Rosen aus Haifa/Israel, einer Großnichte von Siegfried Rosenthal.

Antje Mindl-Mohr

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